 
 
  © by pudel0815
 
 
  
 
  Hier ist die Reisebeschreibung einer 2-wöchigen Rundreise im Westen der USA mit PKW, die trotzdem viel 
  Freizeit läßt. Die Reise wurde individuell für ca. 3.000,- DM zzgl. Essen und Benzin gebucht.
 
 
  
  
 
  0. Tag
 
 
  Deutschland - Las Vegas
 
 
 
 
  1. - 2. Tag
 
 
  Las Vegas, Hotel Luxor
 
 
 
 
  3. - 4. Tag
 
 
  Las Vegas - Cedar Breaks Lodge
  Bryce Canyon
 
 
  322 km
 
 
  5. - 6. Tag
 
 
  Cedar Breaks Lodge - Far View Lodge
  Mesa Verde 
 
 
  625 km
 
 
  7. - 8. Tag
 
 
  Far View Lodge - Holiday Inn
  Grand Canyon
 
 
  483 km
 
 
  9. Tag
 
 
  Holiday Inn - Hyatt Alicante Anaheim
 
 
  774 km
 
 
  10. Tag
 
 
  Hyatt Alicante Anaheim - Hyatt West 
  Hollywood
 
 
  65 km
 
 
  11. Tag
 
 
  Hyatt West Hollywood - Heritage Inn
  Daeth Valley
 
 
  242 km
 
 
  12. - 14. Tag
 
 
  Heritage Inn - Sahara
  Las Vegas
 
 
  460 km
 
 
  15. Tag
 
 
  Las Vegas - Deutschland
 
 
 
  
 
 
 
 
  Nach 2 Tagen der Erholung und Unterhaltung in Las Vegas sind wir mit unserem Auto über die Interstate 15 in Richtung 
  Norden nach Brian Head, Utah gefahren, wo unser nächster Übernachtungspunkt war. Das Hotel nannte sich „Cedar Breaks 
  Lodge“ und war sehr modern im alpinen Stil eingerichtet. Am gleiche Tag besichtigten wir noch den Cedar Breaks NationalPark, 
  ein absoluter Insidertip, es handelt sich um ein natürliches Sandstein-Amphitheater, daß eine Tiefe von knapp 800 m erreicht. 
  Hinter dieser Mulde fällt die Bruchkante steil ab und gewährt einen phantastischen Ausblick auf Sandsteinsäulen, Bögen und 
  anderen Formationen, die alle Farbschattierungen von dunkelrot bis leuchtendgelb durchlaufen, der Name bei den 
  Ureinwohnern für dieses Gebiet heißt „Circle of Painted Cliffs“ (mit dem Zirkel gemalte Felsen).  
 
 
 
  USA Rundreise 1999
 
 
  
 
  Der Flug von Leipzig nach Las Vegas mit einem 3stündigen Aufenthalt in Köln dauerte 
  insgesamt 15 Stunden. Wobei man sagen muß, daß der Stress im Flugzeug nicht so 
  groß war. Da waren die Pausen auf den Flughäfen belastender. Wir sind mit Condor 
  geflogen, welche weltweit eine der besten Fluggesellschafte ist, ob es nun das Platz- 
  angebot (große Beinfreiheit, mehr Toiletten) oder der Service (Wartung bei Lufthansa, 
  2 Mahlzeiten bei Langstreckenflügen, Snacks und Getränke in großer Auswahl, sowie 
  Film- und Radioauswahl) ist. Ca. 2 Stunden vor Ankunft im Zielflughafen muß man noch 
  die Einreiseformalitäten ausfüllen ( 1 = I u. 7 = 7 u.s.w.). Siehe hierzu auch meine letzte 
  Reisebeschreibung aus 1997. 
 
  
 
  
 
 
  Ankunft in Las Vegas: 
  Einst war das kleine Städtchen ein verschlafenes Nest in der 
  Wüste, bevor das Parlament von Nevada 1931 beschloß, das 
  Glücksspiel zu legalisieren, um mit den so gewonnenen 
  Einnahmen das öffentliche Schulwesen finanziell zu 
  unterstützen. 
  Ein weiterer Grund für die vielen Besucher, die wenig später 
  nach Las Vegas strömten, waren die etwas später vereinfachten 
  Heirats- und Scheidungsgesetze des Staates Nevada. 1940 
  wurde das erste Hotelcasino eröffnet, und im Laufe der Jahre 
  entstand eine Vielzahl von Hotelpalästen mit zum Teil 
  gigantischen Ausmaßen, die mit immer neuen Gestaltungsideen 
  und 
  Attraktionen um die Gunst der Besucher kämpfen.    
 
 
 
 
 
 
  Auf den Gelände des „Treasure Island“, in dem der Circ de Soule 
  gastiert, fechten mehrmals am Tag Piraten eine Seeschlacht auf 
  einem künstlich angelegten See aus.  
 
 
  So bricht am Hotel „Mirage“, in welchem Siegfried und Roy 
  auftreten, alle 15 min. ein hauseigener Vulkan aus.    
 
 
 
 
 
 
  Das 1994 eröffnete „Luxor“ Hotel ist eine gewaltige, 30stöckige 
  Pyramide aus bronzefarbenen Glas, in deren Innerem man eine 
  Fahrt auf dem Nil oder eine ZeitReise in Vergangenheit und 
  Zukunft unternehmen kann, in diesem Hotel haben wir selbst 2 
  Nächte verlebt. An weiteren Attraktionen auf dem „The Strip“ 
  wie die Vergnügungsmeile im Süden Las Vegas genannt wird, 
  gibt es immer wieder neue Hotel-Anlagen zu besichtigen, so 
  etwa das „Cesar´s Palace“ das in den Zeiten von Cesar und dem 
  römischen Reich geschmückt mit spektakulären Brunnen und 
  Marmorstatuen zurückerinnert, oder das „Bellagio“ ein Hotel 
  der Luxusklasse, welches direkt an einem schönen See liegt,von 
  einem botanischen Garten und atemberaubenden 
  Wasserspielen umgeben. Die zwei neuesten Errungenschafften 
  auf dem Strip sind das „Venetian“, das im Stil von Venedig mit 
  einer 300 m langen Nachbildung des Canal le Grande und des 
  Markus Platzes aufwartet, sowie das „Hotel de Paris“ mit dem 
  Arc de Triumph und dem Eifelturm. Im Downtown von Las 
  Vegas ist die Fremont Avenue, in dem sich das alte Casino-
  viertel befindet, das „Golden Nugget“ Hotel.  
 
 
      
 
 
 
  
 
  
  
  
  
  
  
 
  
 
  Am darauffolgenden Tag fuhren wir einen Abstecher in den 
  Bryce Canyon: Wasser und Wind haben hier in Jahrtausenden 
  ein grandioses Meisterwerk der Natur geschaffen. 
  Felsformationen wie haushohe Säulen und Nadeln, 
  Amphitheater, Tempel und Paläste in allen Tönungen 
  verschiedener Sandsteinschichten zeugen von den Kräften der 
  Natur. Die Ebene verläuft hier auf eine Höhe von 
  durchschnittlich 2400 m.    
  
 
 
 
 
 
  Ein echter Canyon ist der Bryce übrigens nicht, denn er besitzt 
  eigentlich nur eine große Felswand, den Steilabbruch des 
  Paunsaugunt-Plateaus hinab in die Ebene. Die Painte-Indianer 
  nannten die vielfältigen Säulen des Bryce Canyon „rote Felsen, 
  die wie Männer in einem schüsselförmigen Tal stehen“. Am 
  Abend Rückfahrt zum Hotel.    
 
 
  Der nächste Tag wird wieder voll ausgelastet durch das 
  Überwinden einer langen Marschstrecke die etwa 670 km lang 
  ist. Wieder zurück auf der Interstate 15 in Richtung Norden 
  bogen wir nach ca. 180 km auf die Interstate 70 in Richtung 
  Osten ab, fuhren dann weiter auf der U 191/160 bis wir am 
  Nachmittag in Mesa Verde eintrafen. Mesa Verde 
  NationalPark „grüner Tisch“ nannten die ersten spanischen 
  Entdecker den gut 40 km langen Tafelberg im Südwesten des 
  heutigen Colorado.    
  
 
 
 
 
 
  1880 stießen einige Cowboys bei der Suche nach verlorenen 
  Vieh auf die vergessenen Ruinenstädte in den Schluchten am 
  südlichen Steilabhang Mesa Verdes. Vor gut 800 Jahren lag hier 
  eines der wichtigsten Zentren der prähistorischen Anasazi-
  Kultur. Diese Pueblo-Indianer hatten große Städte in die 
  Klippen der Canyons gebaut. In Mesa Verde verblieben wir auf 
  einer Höhe von etwa 1500 m 2 Tage in der „Far View Lodge“.   
 
 
  Wir fuhren nach dem Aufenthalt in Mesa Verde über dem 
  Monument Valley in Richtung Grand Canyon auf der U 160. 
  Das Monument Valley wollten wir unbedingt sehen, kannten es 
  ja schon aus verschiedenen Filmen (Western). Das Tal der 
  roten Monolithen ist heute ein Stammespark der Navajo-
  Indianer, in deren Stammesgebiet es liegt. Die Fahrt führte uns 
  vom Norden über den San Juan River am Mexican Hat 
  südwärts ins Tal der Monumente wo man die gewaltigen, von 
  Wind und Wasser modellierten Monolithen, die man bis zu 
  einer Höhe von 300 m über der Wüste aufragen sieht. Das Tal 
  der Monumente zählt zu den berühmtesten 
  Westernlandschaften überhaupt.    
 
 
 
  
 
  
  
  
  
  
 
  
 
  Weiterfahrt zum Grand Canyon: Vor 10 Mio. Jahren entstand 
  das Flußsystem des Colorado River, und der Fluß fraß sich 
  durch Abtragung gewaltiger Gesteinsmengen in die 
  Landschaft. Neben den Erosionskräften des Flusses trugen 
  Schnee, Eis, Schmelz-wasser, Regen und die Wachstumskraft 
  der Pflanzen zur bizarren Gestaltung des Canyons bei, wie wir 
  ihn heute bewundern können. Der Grand Canyon ist zwischen 
  6,4 km und 28,8 km breit, erreicht eine Tiefe von bis zu 1600 
  m, wobei der North Rim etwa 300 m höher liegt als der South 
  Rim, und ist insgesamt etwa 870 km lang. Die Temperaturen 
  unten im Canyon können im Sommer leicht 40 °C 
  überschreiten. Die Hotelunterbringung war 2 Meilen vom 
  Grand Canyon entfernt in Tusayan im „Holiday Inn Express“.  
  
 
 
 
 
 
  Nach 2 Tagen im Grand Canyon machten wir uns auf den Weg 
  nach Anaheim bei Los Angeles, unserer längsten Etappe (ca. 
  780 km). Wir fuhren auf der S 64 bis Williams, wo wir auf der 
  Inter-state 40 gen Westen fuhren. Von Seligman kann man 
  auch auf der alten „Route 66“ bis Kingman parallel der I 40 die 
  alte Freiheit genießen. Etwa 100 km vor unserem Zielort fühlte 
  man sich wieder wie in Deutschland, Stop and Go auf der 
  Autobahn, wo man vorher schön gemütlich die Straße entlang 
  fuhr, war jetzt Hektik angesagt, 6 - 8-spurige Autobahn „voll“. 
  In Anaheim angekommen, wer würde wohl diesen Namen 
  kennen, gäbe es nicht Disneyland, diesen monumentalen 
  Vergnügungspark mit echt amerikanischen Dimensionen, 
  suchten wir erst einmal unser Hotel auf.
  Lustig ist das Straßensystem in Amerika ja schon, alle Straßen 
  sind geradlinig und rasterförmig miteinander. 
   
  Die Unterbringung war in einem erste Klasse Hotel der 
  „HYATT“-Kette, in Deutschland würde man das dreifache von 
  dem bezahlen was in Amerika gefordert wird. Nachdem wir 
  dann schön relaxt haben sind wir am darauffolgenden Tag 
  weitergefahren quer durch Los Angeles am Long Beach vorbei, 
  durch Santa Monica bis zum Strand von Malibu, naja wenn 
  man nicht da war, hat man auch nichts verpaßt.       
 
 
  Am Nachmittag suchten wir unser Hotel in Hollywood auf, 
  dabei durchfuhren wir den Stadtteil Beverly Hills, in dem sich 
  die Größen aus Film und Fernsehen angesiedelt haben. Unser 
  Hotel war in den Hügeln Hollywoods gelegen mit Blick auf die 
  City direkt am Sunset Boulevard. Am späten Nachmittag 
  spazierten wir zum berühmten Hollywood Boulevard, wo es 
  die am meisten wichtigen Sehenswürdigkeiten Hollywoods zu 
  sehen gibt,so auch das Mann´s Chinese Theatre, ein 
  gewaltiger Pagodenbau, der von außen sehenswert ist. Auf 
  dem Programm dieses Premierenkinos stehen nicht selten 
  Filme, die später internationalen Ruhm erlangen. Nicht minder 
  berühmt sind natürlich die Hand- und Fußabdrücke 
  internationaler Stars, die vor dem Theater dem „Walk of Fame“ 
  bilden. Ein Haus voller Superlativen ist das Guinness World of 
  Record Museum, wo sich per Video oder in Modell 
  Wissenschaft, Statistik, Komisches und Kurioses ein 
  Stelldichein geben.    
 
 
 
 
 
 
  Als wir dann am nächsten Tag zum Hotel am Death Valley (Tal 
  des Todes) fuhren, machten wir einen kleinen Abstecher an 
  einem wunderbaren See mitten in den Bergen, dem Lake 
  Isabella (Isabella See).  
  Der darauffolgende Tag sollte für uns eine sehr hohe 
  Herausforderung birgen, es ist sehr heiß, also Trinkflaschen 
  mitnehmen, wir fuhren in das Death Valley. Den 
  furchterregenden Namen erhielt diese Gegend zur 
  Goldrauschzeit 1848/49, als viele Siedler sich auf den Weg in 
  den gelobten Westen in diese vegetationslosen, heißen 
  Wüstenregion verirrten und Wagen, Vieh und Besitz verloren. 
  Erdgeschichtlich war die 30 Kilometer breite und 200 Kilometer 
  lange Region ursprünglich Teil eines Ozeans, der durch die 
  Auffaltung der Sierra Nevada in einen Regenschatten geriet 
  und austrocknete.  
 
 
  Übrig blieb eine gewaltige Salzkruste. Die Höhenunterschiede 
  innerhalb der Grenzen des Schutzgebietes reichen von 3368 m 
  (Telescope Peak) bis hinunter zu 86 m unter dem 
  Meeresspiegel (nahe Badwater). Dies ist der tiefste Punkt der 
  gesamten westlichen Hemisphäre. Death Valley ist eine der 
  heißesten Gegenden der Welt mit Tageshöchsttemperaturen 
  bis zu 57 °C. Sobald wir aus dem Auto gestiegen sind um die 
  Natur hautnah einwirken zu lassen, konnten wir nicht schnell 
  genug wieder ins klimatisierte Mobil kommen, soo heiß ist das 
  da.
 
 
 
  
 
  
  
  
  
  
 
  Die darauffolgenden Tage haben wir uns in Las Vegas 
  den Spielcasinos zugewandt, und wie immer beim 
  Glücksspiel nichts gewonnen.  
 
  
 
  